“POSITIVER” RASSISMUS – WAS SOLL DAS HEISSEN


6. Februar 2013 TanjaKeller 0 Comment

“Positiver Rassismus”. Dieser Ausdruck klingt recht verwirrend. Da wo Rassismus ist, werden Menschen diskriminiert. Und das ist immer negativ. Also kann Rassismus doch gar nicht “positiv” sein. Was ist also dann darunter zu verstehen?

 

Rassismus heißt, dass bestimmte Menschen(-gruppen) abgewertet werden. Äußere Merkmale, die Herkunft oder Religion von Personen werden dazu benutzt um sich von diesen abzugrenzen und diese zu diskriminieren.

Menschen(-gruppen) werden negative Eigenschaften zugesprochen, die auf Vorurteilen und nicht auf Tatsachen basieren. Manchmal kommt es aber auch vor, dass diese Eigenschaften nicht explizit als “negativ”, also als “schlechte Eigenschaften” angesehen werden.

Und hier kommt der Begriff “positiver” Rassismus mit ins Spiel. Damit es gar nicht erst zu Verwirrung kommt, gibt es auch die Möglichkeit “exotisierender” anstatt “positiver” Rassismus zu sagen. Exotisierender Rassismus also, steckt zum Beispiel in der Aussage, dass “schwarze Menschen Rhythmus im Blut” hätten.

Häufig wird so etwas von Leuten geäußert die gerade nicht rassistisch sein wollen. Trotzdem ist diese Aussage als eine rassistische zu sehen. Denn auch in diesem Fall werden wieder bestimmte Menschen(-gruppen) von einem selbst abgegrenzt.

Es wird ein “Wir” gegenüber dem “Anderen” oder auch oftmals gegenüber dem “Exotischen” geschaffen. Bestimmte Merkmale werden benutzt um Menschen bestimmte Eigenschaften zu zusprechen.

Es wird eine Kategorie geschaffen, in der Menschen mit vermeintlich “ausländischer” Herkunft und “nicht-weißer” Hautfarbe einfach reingesteckt werden. Menschen werden rassifiziert, denn das Blut soll angeblich über Eigenschaften wie das Tanzen, aussagekräftig sein.

Ob jemand gut tanzen kann oder nicht, hat nichts mit der vermeintlichen Hautfarbe zu tun. Es hängt vielmehr davon ab, wie man aufgewachsen ist, ob man musikalisch erzogen wurde, in welchem Umfeld man lebt, ob Tanzen einem Spaß macht… und noch vielen anderen Faktoren.

Auch wenn man mit der obigen Aussage ein “Kompliment” machen möchte, erreicht man genau das Gegenteil. Bestimmte Merkmale einer Person können nicht dafür missbraucht werden, dass man die Menschen an Hand von diesen in irgendeiner Weise bewertet.