DOSSIER: ANTIMUSLIMISCHER RASSISMUS
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“Sarrazin hat Recht” findet “M. Halalfrei”, der sich online gerne über die vermeintliche “Islamisierung” Europas auslässt, PI-News liest und am Wochenende zur Demonstration gegen die neue Moschee im Viertel geht und danach bei Facebook Fotos von brennenden Moscheen postet: Unter dem Deckmantel der Islamkritik hetzen Islamfeind*innen in Foren, sozialen Netzwerken und auf Blogs gegen Muslim*innen. no-nazi.net erklärt, was es mit dieser Sonderform von Rassismus auf sich hat.
Als Antimuslimischen Rassismus bezeichnet man die Diskriminierung von Menschen, die aufgrund optischer Merkmale dem Islam zugeordnet werden – dabei spielt es häufig keine Rolle, ob die Betroffenen tatsächlich einer muslimischen Glaubensgemeinschaft angehören oder nicht. Bei der Betrachtung antimuslimischer Rassismen steht steht nämlich nicht die tatsächliche Religionszugehörigkeit der Betroffenen im Vordergrund, wie auch der “Rat muslimischer Studierender und Akademiker” erklärt. Vielmehr werden Menschen, die als “fremd” und “nicht-deutsch” wahrgenommen werden, pauschal zu Muslim*innen, um vom Reizwort “Rassismus” abzulenken, und gleichzeitig menschenfeindliche Parolen als “Religionskritik” verkaufen zu können. Ein gewisses Maß an Islamfeindlichkeit scheint hierzulande beinahe zum “guten Ton” zu gehören, wie das MiGAZIN schreibt.
Feindbild “Islam”
Der Islam wird hierbei als “bedrohlich”, “rückständig” und “barbarisch” dargestellt, meistens mit dem Verweis auf das “zivilisierte und fortschrittliche Christentum”. Es handelt sich also um eine spezielle Form von Rassismus, der sich gegen (vermeintliche) Muslim*innen richtet und den Islam systematisch abwertet. Besonders im Kontext der NSU-Morde wurde das Problem institutionalisierten amtimuslimischen Rassismus offenkundig, wie hier in einem Video des ZDF deutlich wird.